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Ein Reiseblog von sechs Messdiener, die in ein Abenteuer aufbrechen von ihrer kleinen Pfarrei Rockenhausen aus ins riesige Rom, in den Vatikan, zum Papst!

Liebe Freunde!

Willkommen, auf unserem Reiseblog.

Wir sind sechs der insgesamt ca 45.000 Messdiener/-innen bzw. Ministranten/-innen (oder liebevoll "Minis" genannt), die sich auf die viel versprechende und spannende Romwallfahrt begeben haben.
Die Idee, man könnte doch auch ein Weblog machen und so unsere Gedanken und Erlebnisse teilen, kam recht spontan auf, deswegen bitten wir eventuelle Ungereimtheiten oder kleinere Fehler zu entschuldigen.
Wir werden uns natürlich wahrscheinlich bemühen, jeden Abend alle Daheimgebliebenen und Interessierten mit einem kleinen Post auf dem Laufenden zu halten, und dies hoffentlich zufriedenstellend.

Viele Grüße

Die Rockenhausener Minis

Aktuelle Ereignisse

Wed, 13 Aug 2014

Die Papstaudienz (nach Evelyn)

Nach langem Warten und großer Vorfreude sehen wir endlich den Papst. Er fährt mit seinem Papamobil an uns vorbei und wir sind nur geschätzte 2m von ihm entfernt! Die ganze Menge ist begeistert ihn zu sehen und alle rufen ihm im Chor „Papst Franziskus“ rhythmisch zu. Dafür lohnt sich das lange Anstehen und Warten in praller Hitze eindeutig. Nachdem er seine Runde über den Petersplatz dreht, geht er auf die Bühne, wo er von Bischof Wiesemann begrüßt wird. Dieser bedankt sich beim Papst für sein Kommen, da er extra von seiner Sommerresidenz nach Rom eingeflogen ist, um mit uns Ministranten Gottesdienst zu feiern. Ein paar Minis dürfen sogar neben ihm sitzen und ihm die Hand geben. Da wird man schon neidisch, denn wer will nicht gern neben ihm sitzen wollen? Einer der Höhepunkte des Treffens ist die Überreichung des Pilgertuches an den Papst. Doch zu unserer Enttäuschung darf er das Tuch nicht tauschen. Nachdem wir einige Lieder gesungen haben, können wir ihn auch endlich live hören, als er seine Predigt hält, denn bis dahin hat er noch nichts gesagt. Diese hält der Papst sogar extra für die Messdiener auf Deutsch. Am Ende des Gottesdienstes äußern ihm ein paar Minis ihre Probleme über das Thema Ministrieren. Darauf bekommen sie hilfreiche Tipps direkt vom Papst. Ein Messdiener klagt, dass er manchmal nicht weiß, wie er seine Hobbys und das Messdienen übereinstimmen soll. Darauf gibt ihm der Papst den Tipp, dass er sich gut organisieren soll und meint „Ihr seid Deutsche, ihr könnt das!“. Am Ende geben ihm alle anwesenden Bischöfe und andere Menschen die Hand. Einige überreichen ihm Geschenke. Da wird dann ein Selfie mit dem Papst gemacht oder das Pilgertuch wird vom Papst gesegnet und mit einem Autogramm von ihm versehen. Anschließend wird er mit großem Applaus und unter viel Jubel verabschiedet.

Es war ein Tag, denn man so schnell nicht vergessen wird und der Höhepunkt der Romwallfahrt, bei dem man den Papst aus nächster Nähe erleben konnte.

Die Papstaudienz (nach Christoph)

Die Papstaudienz wurde als Höhepunkt und absolutes Highlight angepriesen und genau das war sie auch!
Es war eigendlich genauso, wie ich es mir vorgestellt habe, nur das ich nicht dachte dass wir dem papst soo nahe sein würden. Wir hatten super Plätze und haben alles perfekt gesehen. (Ich hatte nur vermutet, dass er etwas bessen deutsch könne, aber immerhin konnte er es überhaupt!)

Mon, 11 Aug 2014

Die Papstaudienz (nach Markus)

Um 18 Uhr kommt der Papst.

15:30 ist Einlass.

Gegen 14.20 kommen wir - Christoph, Pfarrer Horbach und ich - gemeinsam mit den Bobenheim-Roxheimern bei an der Bushaltestelle beim Vatikan an. Vor den Kolonnaden sehen wir schon eine Horde wartender Ministranten, sicherlich mehr als 10.000, die schon mehr als eine Stunde vor Einlass dort sind. Dort, wo noch Platz ist, stellen wir uns gemeinsam hin und warten.
Die Stimmung ist bereits jetzt schon riesig! Gesänge, Sprechchöre, einfach großartig!

Kurz vor Einlass beginnen Einzelne zu rufen: "Aufmachen! Aufmachen!" in einem schön getragenen Ton und die Menge - so auch wir - stimmen in den mit freudiger Erwartung gefüllten Ruf mit ein. "Aufmachen! Aufmachen!" Man fühlt sich fast wie auf einer Demo mit 10.000 anderen Messdienern. Es scheint fast unglaubwürdig, dass auf der Gegenüberliegenden Seite noch genau so viele sein sollen!

"Aufmachen! Aufmachen!" - und da, plötzlich kommt Bewegung rein, sie haben auf gemacht, mit wehenden Bannern werden wir empfangen - natürlich erneut nicht ohne Sicherheitskontrolle!

Drinnen trennen wir uns von den Anderen und schauen zu dritt nach unserer weiblichen Hälfte, die schon auf dem Petersplatz auf uns warten.
Telephonisch werden wir nach vorne dirigiert in die dritte Reihe. allerdings sind wir auf der falschen Seite und der Gardist, der den Mittelgang bewacht, lässt uns nicht rüber zum rechten Block, weshalb wir ganz zurück, eine Runde um den Petersplatz drehen müssen, um in der dritten Reihe ganz rechts bei den Mädels, die freundlicherweise uns drei Plätze freigehalten haben, Platz nehmen zu können.

Die Ränge füllen sich, es ist so unglaublich, der ganze Petersplatz ist voll - voll von Messdienern! Der ganze Platz!!!

Die Band und der Chor, sowie die Moderatoren leiten das Einsingen an und das Jubeln, was zunächst nicht soo perfekt funktioniert, weil etwas leise... Vielleicht machen zu wenige mit.

Als dann aber die linke Turmuhr die selbe Uhrzeit wie die rechte - die die gesamte Zeit über auf 6:00 Uhr stand - anzeigt, beginnt ein neuer Sprechchor: "Papst Franziskus" die Menge Klatscht "Papst Franziskus" Als sei man in einem Fußballstadion und Franziskus nicht nur der beste Spieler, nein die ganze Siegermannschaft! Er wird gefeiert, als er auf seinem Papamobil einfährt. Er winkt allen zu, wird schön durch jeden einzelnen Durchgang kutschiert, wo die Jugendlichen stehen, jubeln, Photos - ganz besonders viele "Selfies" - schießen.

Dann, nachdem der Papst oben auf seiner "Bühne" angekommen und begrüßt worden ist und sein Pilgertuch in Empfang genommen hat, beginnt der Gottesdienst. Der Papst spricht sogar ein paar Worte auf deutsch mit uns!
Es wird viel gesungen und man merkt gar nicht, wie schnell schon eine Stunde vorbei geht, bis einige ausgewählte Messdiener Fragen an den Papst stellen. Dass es nicht immer leicht ist für Jugendliche, besonders dann, wenn an Wochenenden etwas anderes geplant ist. Der Papst sagt, dass wir uns organisieren müssen. "Ihr seid doch Deutsche" - und die können das gut.
Er meint, wir sollen ein Bindeglied zwischen den Menschen sein, das sei unsere "Mission" und dass wir uns darauf konzentrieren müssen, auch wenn man sich gerne von Smartphones, Fernseher und Co. gerne ablenken lässt.

Es war ein riesiges Erlebnis und wer weiß, vielleicht trägt seine Botschaft Früchte.

Nach einer langen Runde Shake-Hands verabschiedet sich der Papst unter erneuten "Papst Franziskus"-Jubelchören.

Ein Teil der fast 50.000 Ministrantinnen und Ministranten zu sein war ein unvergessliches Erlebnis, und, dass der Papst vielleicht zwei Meter vor uns an uns vorbeigefahren ist, kann man fast nicht glauben!

Sun, 10 Aug 2014

Der Abschluss unserer Fahrt

Mit der Metro geht es zur Laterankirche, dem eigentlichen "Dom" des Papstes. Dort ist unser Abschlussgottesdienst mit Bischoff Wiesemann. Zum Abschluss gibt es einen riesen Applaus verbunden mit Dank an alle Organisatoren, Begleiter, Techniker, etc.

Das Mittagessen war in einem Restaurant in der Nähe der Maria Magiore, eine Kirche, die Papst Pius IV. aufgrund einer Marienerscheinung bauen lies. Maria soll ihm gesagt haben, dort, wo am nächsten Morgen Schnee läge - der Traum war mitten im Sommer -, solle er eine Kirche bauen. Tatsächlich soll auf der Spitze eines Berges am nächsten Tag Schnee gelegen haben. Dort, wo nun diese Kirche steht.

Nach dem essen sehen wir uns noch die Maria Magiore an, die zu den sieben Hauptkirchen gehört.

Mit dem Bus zu einem Supermarkt, schnell eindecken, mit allem, was wir brauchen für dir Rückfahrt und dann geht es schon los

Hoch hinaus!

Am Mottwoch begeben wir uns morgens gegen 9 Uhr zum Petersplatz mit dem Ziel, hinauf auf die Peterskuppel zu kommen. Auf dem Platz kommen wir aber ins zweifeln, ob wir das bis 14.30 schaffen, da die Schlange in den Petersdom hinein einmal um den kompletten Platz ging und noch einen Haken schlug.

Wir entschieden dennoch uns anzustellen. Nach zirka einer Stunde waren wir vor dem Petersdom und ein und halb weitere Stunden und 551 - wobei ich (Markus) nur 546 gezählt habe... leider verzählt - Stufen später sind wir endlich oben auf der Kuppel!
Zwischendrin gehen wir noch innen an der Kuppel entlang und können die Gemälde von nahem sehen und entdecken, dass einige davon Mosaiken sind.

Der Blick auf der Kuppel ist unvorstellbar! Das Pantheon, das Kapitol, die Engelsburg, die malerische Altstadt, die Gässchen, sogar unser Hotel. Alles von oben und alles so klein!

Auf dem Weg hinunter ist eine Zwischenstation das Dach der Basilika, können die berühmten Statuen von nahem sehen und nochmal schön auf den Petersplatz sehen. Wieder sicher unten angekommen begeben wir uns zum Papa Rex wo wir zu Mittag essen.

Zwischen 15 und 16 Uhr machen wir uns von dort aus auf dem Weg zum Kolosseum. Im Vorbeigehen sehen wir die langen Treppen hinauf zur so genannten "Himmelskirche", welche neben dem Kapitol mit dwe berühmten Skulptur der Wölfin, die Romulus und Remus säugt.

Als wir am Kolosseum ankommen gibt es auch dort leider eine recht lange Schlange und der nächste Termin um 18.30 engt unser Zeitfenster leider ein, dass wir auf den Blick von innen verzichten müssen. Wir gehen einmal außenrum, machen viele Photos und "Selfies" und machen uns auf den Weg zum Blind Date

Unterwegs kommen wir noch an der Basilica San Pietro in Vincoli - Sankt Peter in Ketten, in der sich die berühmte Mosesdarstellung Micchelangelos befindet. Ein kleines Eis hibt es auch noch, bevor wir uns mit den anderen treffen.

Das Blind Date ist eine Aktion, um neue "Minis" kennen zu lernen, bzw. besser kennen zu lernen. Dies wird mit einem Bingo, mit einem Quizz und zum Abschluss mit Singen und einem Gebet, all das auf einem Platz, wo wir ab und zu ein weeenig Platz machen mussten... für Roller, Autos, Touristengruppen, etc.

Lustig war es allemal!

Abends setzen wir uns auf die Terasse und reden, philosofieren gemeinsam, manche bis in die frühen Morgenstunden.

Fri, 08 Aug 2014

Der Abschluss unserer Fahrt

Mit der Metro geht es zur Laterankirche, dem eigentlichen "Dom" des Papstes. Dort ist unser Abschlussgottesdienst mit Bischof Wiesemann. Zum Abschluss gibt es einen riesen Applaus verbunden mit Dank an alle Organisatoren, Begleiter, Techniker, etc.

Das Mittagessen war in einem Restaurant in der Nähe der Maria Maggiore, einer Kirche, die Papst Pius IV. aufgrund einer Marienerscheinung bauen lies. Maria soll ihm gesagt haben, dort, wo am nächsten Morgen Schnee läge - der Traum war mitten im Sommer -, solle er eine Kirche bauen. Tatsächlich soll auf der Spitze eines Berges am nächsten Tag Schnee gelegen haben. Dort, wo nun diese Kirche steht.

Nach dem essen sehen wir uns noch die Maria Maggiore an, die zu den sieben Hauptkirchen gehört.

Mit dem Bus zu einem Supermarkt, schnell eindecken, mit allem, was wir brauchen für die Rückfahrt und dann geht es schon los

Wed, 06 Aug 2014

Basilica di San Pietro

Liebe Jungs und Mädels und Jugendliche, so sprach Papst Franziskus zu uns. Die gesamte Begegnung in einen einzigen Blogeintrag zu quetschen käme dem nicht gerecht, deswegen wird im Laufe der Tage, an denen wir da sind, stückchenweise immer mehr kommen.

Zunächst zurück zu den Vormittagen.

Die Frauen brechen auf zu den Vatikanischen Museen, wo ihre Führung durch die Gärten beginnt. Sie gehen durch die riesigen Gartenanlagen und sehen, "wie grün" der Vatikan ist. Viele Photos werden gemacht und es erwacht der Wunsch nun doch auf die Kuppel des Petersdomes hinaufzusteigen, um all das - und noch so viel mehr - von oben sehen zu können.
Die zweistündige Führung endet in den Vatikanischen Museen, wo sie nun die grandiosen Mosaiken und Skulpturen der antiken Griechen, Römern und Ägyptern, von deren Mythen inspiriert, - beispielsweise Apollo und die berühmte Lokoongruppeneben - neben Gemälden, Fresken, Skulpturen und auch Wandteppichen mit Christlichen und päpstlichrn Motiven Ansehen können.
Zwischendrin gibt es einen Salat, da das Mittagessen ausfallen muss, um rechtzeitig für gute Plätze bei der Papstaudienz da sein zu können.
Leider haben sie nicht so viel Zeit für die Sistina wie die Jungs gestern, doch diesen wichtigen Ort für die Christen, wo das Conclave beispielsweise stattfinded, diesen Beweis Micchelangelos vor Gott und den Menschen für seine grandiosen Fähigkeiten kann man sich trotzdem nicht entgehen lassen..!

Wieder am Petersplatz warten sie auf den Einlass und drinnen auf die Anderen.

Wir Männer hatten noch etwas mehr Zeit im Petersdom, dovh rechtzeitig vor unserer Führung müssen auch wir raus zum Treffpunkt. Um den gesamten Petersplatz windet sich inzwischen die Schlange der anstehenden wie eine Spirale ineinander, so viele Menschen warten auf Einlass.
Wie VIP - jedoch nicht ohne Sicherheitskontrolle - werden wir durch ein Tor hinter die Mauern geschleust und kommen in die Scavi.

Fortsetzung folgt...

P.S.: wegen eines technischen Problems konnten wir es gestern nicht online stellen. Der Rest folgt dann heute Abend, da wir schon weiterziehen.

Update zu Scavi:

Der Ludwigshafener Pfarrer leitet die Führung, die wir mit einer recht großen Gruppe bestreiten. Er stellt uns die Frage, weshalb so viele Menschen nach Rom Pilgern.
Die Antwort liefert die Basilica di San Pietro selbst: sie steht über dem Grab des ersten Apostels: über Petrus. Es gibt keine 100%ige Garantie, dass es wirklich hier ist, doch es gibt viele Hinweise: es gibt viele Heiligen, bei denen mehrere Orte meinen, bei ihnen wäre das wahre Grab, bei Petrus ist Rom die einzige Stadt, die das tut. Zu diesem einen Grab begannen schon vor über Tausend Jahren Menschen zu pilgern.
Dieses eine Grab ist anders, als andere Gräber aus mehreren Gründen:
Es ist stabilisiert an den Seiten von roten Mauern, die aus der Antike stammen, dieses Grab wurde schon sehr früh verehrt und kein anderes dort, um dieses eine Grab herum wurden - entgegen der sonst üblichen "Akkuratheit" der Römer - viele Tote so nah es geht, durcheinander drum herum bestattet, um dem ersten Bischof Roms nahe zu sein.

In der Scavi waren aber nicht nur christliche Graber und Mausoleen zu sehen, auch griechische, römische und sogar ägyptische Symbole sind auf vielen Sarkophargen erhalten. Das Interessanteste ist, dass es "multi-kulti"-Mausoleen gab, in einem sind sowohl ägyptische, christliche, römische und griechische Symbole auf der Wand und den einzelnen Sarkophärgen.
Es gibt eine kleine Kapelle nahe dem Petrusgrab, wo man ein kleines Gebet sprechen kann, in der Hoffnung einen guten Fürsprecher zu haben.

Zwischen den Scavi-Ausgrabungen und dem Petersdom sind noch die Papstgräber. Diese müssen wir uns natürlich auch noch ansehen! Große Unterschiede gibt es von Sarkophag zu Sarkophag, von Papst zh Papst. Auch Heiligenskulpturen und -bildnisse sind an den Wänden zu sehen.

Beeindruckt von all dem Unterirdischen begeben wir uns nach Oben und gehen zum Hotel zum Mittagessen.

Tue, 05 Aug 2014

Basilica di San Pietro

Man stelle sich vor, um 6.15 ist Treffpunkt in der Lobby...
Man wacht auf, weil neben dem Bett das Telefon klingelt...
So langsam dämmert es einem, man erinnert sich, wo man ist und was man vor hat.   Man meldet sich mit einem freudigen "Guten Morgen!", um die Müdigkeit zu überspielen.
Der Pfarrer ist am Telefon und fragt, ob wir etwa nicht mitkommen wollen...
Man erinnert sich, dass der Wecker bereits geklingelt hatte...
zwei Mal...
Man hat ihn ausgemacht und hat sich kurz hinlegen wollen...
Der kleine Bruder sagt, es sei 6.22....

Tjaa.... nun stelle man sich vor, in welch einer Geschwindigkeit die beiden Brüder hellwach, angezogen und fertig gemacht sind, um den Anderen hinterher zu laufen (wirklich schnell)

Wofür das ganze?

Nun, jeder katholische Pfarrer hat das Privileg, werktags gegen 7 Uhr eine Messe im Petersdom zu feiern. Ohne Voranmeldung, einfach her kommen, sich einen der - nicht gerade wenigen - Seitenaltäre zuweisen lassen, Obergewand, Brot und Wein gibt es dort und schon kann es losgehen.

Nun, so geht es los... im Petersdom gemeinsam mit den Bobenheim-Roxheimern.
Es war... cool!
(Und kürzer als normal)
Die atemberaubende Kulisse des Petersdoms. Die Fresken, Gemälde, all das Gold... Es verschlägt einem den Atem!
Ein Gefühl der Ehrwürdigkeit für all das - vor Gott...
Mit diesen Emotionen begingen wir diesen Gottesdienst.
Atemberaubend. Beeindruckend.

Nach dem Gottesdienst verbringen wir noch geraume Zeit im Petersdom, die weibliche Fraktion bricht auf zu ihrer Führung durch die Vatikanischen Gärten, wir gehen in die Ausgrabungen unter St. Peter, die Scavi. -- mehr dazu kommt noch.

Jetzt essen wir zu Mittag und danach beeilen wir uns, um zum Papst zu kommen.

Audienz ist um 18 Uhr, Einlass um 14.30... ich hoffe, wir können schon vorher da sein, um uns einzureihen, unter 48.000 an gute Plätze zu kommen, ist unwahrscheinlich, aber den Versuch werden wir starten.

Wir freuen uns sehr auf den Höhepunkt unserer Romwallfahrt!

Katakomben & Co

8.45 nach dem Frühstück fahren wir mit unserem Bus zu den Domitila Katakomben. Eine knappe Stunde Fahrt.

Dort angekommen steigen wir herab in die älteste erhaltene Kirche Roms, deren Boden etwa zwei Stockwerke unter der Erde liegt und den Eingang zum größten unterirdischen Friedhof Roms birgt.
Über vier Etagen verteilt kommt eine Gesamtlänge von über 17 km zustande. Leider dürfen wir nicht alles frei erkunden... Zu hohes Verirrungsrisiko meinen die... Warum auch immer... ;-)
Aber wir können einen festgelegten Rundgang erkunden, dieser führt durch die eng gewundenen Gänge mit Wandnischen, in die Menschen einst zu ihrer ewigen Ruhe gebettet wurden.
Nebenbei: Namen haben die frühen Christen nicht festgeschrieben, da der Name eines Jeden in Gottes Hand steht.

Wir fahren mit dem Bus zum Vatikan und finden ein wenig abseits eine ruhige Oase, in der wir uns bei Pizza, Insalata und Pasta erholen können.

Danach teilen wir uns auf.

Nach langem Laufen und ein wenig Verirren erreichen wir (die fünf Frauen) den berühmten Glücksbrunnen di Trevi. Leider wird uns die Sicht durch Gerüste versperrt.. Auch das Wasser in dem tollen gigantischen Brunnen fehlt.. Aber dafür gibt es wieder leckeres italienisches Eis :)
Beim Warten auf den Bus setzen wir uns in eine schattige Nische an einer Hofeinfahrt. Etwa für 15 Minuten. Aus einem unerfindlichen Grund werden wir von einem "freundlich wirkenden" Mann in Krawatte verscheucht...

Wir - der männliche Teil der Gruppe - begeben uns in Richtung der Vatikanischen Museen, da wir diese nicht, wie unsere "bessere Hälfte", am Mittwoch sehen werden. Wir wollen denen noch nicht zu viel verraten, so viel jedoch sei gesagt: Drei Stunden können wir ohne Probleme dort verbringen, Espresso und Latte Macchiato sind hervorragend und aus der Sixtinischen Kapelle mussten uns und etwa 15 andere die Wachbediensteten mit übertriebener Freundlichkeit herausjagen. ;-)
Gut, ganz so schlimm war es nicht, doch sie mussten uns mehrfach auffordern zu gehen.

Wir gehen per pedes zurück - überqueren den Petersplatz, auf dem die morgige Audienz vorbereitet wird - und begeben uns zum Abendessen.

Heute gehen wir früher Richtung Bett, da wir morgen früh etwas besonderes vor haben...

Gute Nacht

Mon, 04 Aug 2014

Cari Ragazzi e Ragazze e Giovane!

Ein langer Tag war heute, und es gab viel zu sehen!

8.15 Treffen zum Frühstück. Eine kleine Stärkung bevor wir mit unserem Bus zur Stadtrundfahrt aufbrechen.

Wir fahren vorbei am Vatikan, am Circus Maximus, Kolosseum, an der Villa Borghese, an einer Pyramide, an vielen Obelisken, sehen Reste der Stadtmauern des antiken Roms und erfahren über die Legenden. Auch an Kirchen - von denen es in Rom fast in jeder größeren Straße eine -- und das in Dimensionen, in die unsere Kirche in Rockenhausen allein in das Hauptschiff drei mal reinpasst -- gibt.

Rausgelassen werden wir an der Basilika San Paolo, welche offiziell der "Hauptdom" des Papstes ist, da sie, wenn sie auch außerhalb der Vatikanstadt liegt, zu dessen Hoheitsgebiet gehört.
Die Basilika ist atemberaubend! Riesig! Golden!! Riesig!!!
Die Decken zieren goldene Bilder, an den Wänden Bilder, Fresken, Statuen! Oben an den Wänden sind alle Päpste in einzelnen kreisförmigen Portraits abgebildet. Der Legende nach müsse, wenn kein Platz mehr für einen weiteren Papst ist, Jesus selbst wieder auf die Erde kommen - wenn ich mich recht erinnere, es war ziemlich laut, als Pfarrer Rubel (aus Bobenheim-Roxheim) uns das erklärte. Aber nun gut... Unser Franziskus ist der vorletzte... wäre der Vorletzte... denn Papst Johannes Paul II. hat sich die Freiheit genommen 25 weitere Plätze zu schaffen... mal sehen, was sich daraus ergibt ;) Hier sind wir jedenfalls eine ganze Zeit lang, sehen uns den besonderen Kreuzweg an, die Schätze sowohl von weltlicher als auch von historischem Wert an. Auch den Sarg des heiligen Apostels Paulus können wir durch eine Absperrung und eine Glasscheibe getrennt sehen.

Mit der Metro geht es weiter, zurück zum Kolosseum, mit dieser Kulisse was zu Essen... und es geht tatsächlich! In Sichtweite des Kolosseums eine traditionelle italienische Pizza Margherita oder Salame... was ein Geschmack!

Nach dem Essen gehen wir in eine weitere Kirche: San Clemente, die etwas besonderes birgt: eine Kirche unter der Kirche und darunter ein Mithrastempel, der sogar noch über eine funktionierende Wasserversorgung verfügt! Faszinierend!

Da wir Minis nie genug von Kirchen bekommen können - aus Sicht unserer Pfarrer ;-) - begeben wir uns nun zur Basilika di Sant'Ignazio, um dort mit den anderen Speyerer Messdienern den Begrüßungsgottesdienst zu feiern. Über 1.200 Menschen in einer Kathedrale, die den Atem jedes einzelnen zum Stocken brachte, eine Botschaft, die klar ist:
Freiheit, man braucht sie; und es ist erlaubt, Gutes zu tun - es ist erwünscht, Jesus wollte es, wir Menschen sollen gutes tun, einander und uns selbst.
"Unfreiheit" kennen wir alle, ob Druck von außen, welcher den wir uns selber machen oder von der fehlenden Zeit, all das belastet uns und wir brauchen "frei!heit". Auch der Krieg macht Unfreiheit, der den Gottesdienst leitende Priester sagte zur Lage in Israel, "egal von welcher Seite, mit jeder abgeschossenen Rakete wächst der Hass!" Und Hass und Krieg seien "Unfreiheit". Unser Gottesdienst hat also auch eine klare Friedensbotschaft!

Damit könnte man diesen Blogeintrag schön abschließen... aber nach dem Gottesdienst ist ja noch Abendessen im Hotel... und... naja, da müssen wir ja erst mal hinkommen... wir entscheiden uns, den Bus zu nehmen, Pfarrer Rubel und Pfarrer Horbach schauen nach Biglietti (Fahrkarten), während wir - die Rockenhausener und die Bobenheim-Roxheimer Gruppe mit unseren restlchen Betreuern an der Bushaltestelle warten. Und warten.... und warten...
bis ein Bus der Nummer 916F - von dem wir vorher ausgemacht haben, ihn zu nehmen - an uns vorbeirauscht und uns zwei bekannte Gesichter stutzig anschauen... da sind die tatsächlich in den Bus gestiegen! und rauschen einfach so an uns vorbei!!! Uns bleibt nichts anderes übrig, als dem Bus hinterher zu setzen, zwei Straßen weiter kommen uns zwei verlegen dreinblickende Priester entgegen, denen es nicht gelungen war, ihren Bus bei uns zu stoppen...
halb so wild, warten wir auf den nächsten, auch wenn das ein wenig dauert und wir mit Verspätung zu unseren Abendessen kommen, weggegessen wurde uns Gott sei Dank nichts.

Abends wollten wir noch ein wenig weggehen, das italienische Essen ist lecker, jedoch füllt es den Magen nicht ganz so sehr, wie wir von der heimischen und der "deutsch-italienischen" Küche gewohnt sind... also noch ein Spätabendbrot.
Zwei Möglichkeiten gibt es... eine italienische Bar - die nicht ganz das ist, was "wir" als Bar verstehen, sondern eher ein Mix aus Bäckerei, Bar und Café ist... das Schnellrestaurant mit dem goldenen "M"... wir nehmen beides. Ein schöner, ereignis- und kirchenreicher Tag geht zu Ende und ich bin sicher, wir nehmen einiges mit - nicht nur Souvenirs.

Gute Nacht und römische Grüße